Die Sammlungen

Von Mai bis Oktober
Do – So & ftgs: 10 – 17 Uhr

Sammlung Arnold

Dramatik und Ausdrucksstärke, expressive Lichtführung, glühende Farben und stimmungsvolle Innigkeit charakterisieren die österreichische und süddeutsche Malerei zur Zeit des Barock. Dieser Faszination kann sich das Innsbrucker Ehepaar Arnold seit mehr als vierzig Jahren nicht entziehen. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Kunst des Alpenraums in der Zeit zwischen 1600 und 1800 entwickelten Herta und Konrad Arnold eine intensive Sammeltätigkeit – das Ergebnis ist die mit mehr als 200 Gemälden wichtigste Barocksammlung Österreichs in Privatbesitz.

Intime Andachtsbilder der barocken Frömmigkeit treffen auf Entwürfe berühmter Virtuosen zu Altarbildern und Deckenfresken. Zu den vertretenen Künstlern zählen neben Paul Troger und Johann Michael Rottmayr auch Johann Georg Platzer, Matthäus Günther sowie Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt.

Der Schwerpunkt der Sammlung auf Tiroler Barockmalerei und das Umfeld Paul Trogers bietet den idealen Anknüpfungspunkt zu Stift Altenburg. Wir freuen uns sehr, die Sammlung Arnold ab Mitte Juni 2018 in den neu adaptieren Galerieräumen im Kaisertrakt präsentieren zu dürfen.


Katalog zur Sammlung Arnold
erhältlich im Klosterladen Stift Altenburg

Das Werk von den Autoren Monika Dachs-Nickel und Andreas Gamerith trägt den Titel „Die Sammlung Arnold in Stift Altenburg“ und wurde am 18.10.2018 in festlichem Rahmen im Dorotheum in Wien präsentiert.

Der Katalog ist zum Preis von € 39,00 im Klosterladen erhältlich.

Die Publikation versteht sich als Bestandskatalog, in dem alle Gemälde in Einzelanalysen besprochen und abgebildet werden. Aufgrund der Materialfülle gelingt es, ein komplexes Bild der malerischen Aufgaben in den genannten Regionen im 18. und 19. Jahrhundert nachzuzeichnen. Dem umfangreichen Katalog werden einführende Texte zur Sammlungsgeschichte, zum Wesen und der Bedeutung der Gemälde im mitteleuropäischen Kontext und ihr Bezug zum neuen Standort in Altenburg vorangestellt. Kurzbiografien aller Künstler und eine ausführliche Bibliografie schließen die Publikation ab.

Sammlung Sainitzer

Ein Hauch von Farb‘ und Spitze
Barocke Andachtsbildchen im Stift Altenburg
Ein einzelnes Andachtsbild als Geschenk eines Nachbarn zu Weihnachten 1965 – das war der Ausgangspunkt für die lebenslange Sammlerleidenschaft von Erwin Leopold und Renate Sainitzer. Über einen Zeitraum von fast 60 Jahren ist daraus eine Sammlung von über 300 kunsthistorisch außergewöhnlichen Andachts-, Schnitt- und Spitzenbildchen herangewachsen. Um langfristig einen geeigneten Platz für diesen Kunstschatz zu finden, entschloss sich die Familie vor zwei Jahren ihre Sammlung Stift Altenburg zu überlassen. Nach intensiver wissenschaftlicher Aufarbeitung unter der Leitung von Kunsthistorikerin Univ.-Prof. Dr. Monika Dachs, ging ein langgehegter Wunsch der Sammlerfamilie nun in Erfüllung: Am 16. Juni wurde die Ausstellung „Ein Hauch von Farb‘ und Spitze“ eröffnet und ihre Andachtsbildchen damit erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Seit der 2021 erfolgten Schenkung hat Monika Dachs die 300 Exemplare umfassende Sammlung eingehend untersucht und eine hochkarätige Auswahl für eine neue Ausstellung im Benediktinerstift erstellt. Bei der Bildauswahl für die Ausstellung standen als primäres Ordnungskriterium nicht die technischen Gattungen, sondern die Bildthemen im Fokus: Wallfahrt und Gnadenbild, Heilige und Namenspatrone, die heilige Familie und biblische Historien. Sie ermöglichen dem heutigen Betrachter, dem spätbarocken Menschen ganz nahe zu kommen.

Diese außergewöhnlichen kleinen Kostbarkeiten sind unter dem Titel „Ein Hauch von Farb‘ und Spitze“ von Mai bis Oktober im Kaisertrakt des Stiftes zu erleben.

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