Die Landwirtschaft
Von den rund 650 Hektar landwirtschaftlichen Flächen, die sich im Besitz von Stift Altenburg befinden, ist ca. 1/3 verpachtet. 400 Hektar werden von den drei Mitarbeitern in der stiftseigenen Landwirtschaft selber bearbeitet, seit dem Jahr 2005 nach den Prinzipien des organisch-biologischen Landbaus.
Die wichtigsten Feldfrüchte sind Erdäpfel und Getreide, verschiedene Sonderkulturen sorgen für den notwendigen Fruchtwechsel auf den Feldern.
Der Gutshof befindet sich rund 20 km von Stift Altenburg entfernt im Schloß Wisent, das seit dem Jahr 1755 in Stiftsbesitz ist.
Die Forstwirtschaft
Rund 2800 Hektar Waldflächen, aufgeteilt auf zwei Forstreviere – Altenburg und Wildberg – bilden ein wichtiges Standbein der wirtschaftlichen Tätigkeit von Stift Altenburg. Auch in der Forstwirtschaft werden Ökologie und Nachhaltigkeit großgeschrieben: in den stiftseigenen Mischwäldern wird konsequent auf Naturverjüngung gesetzt.
Die Jagdreviere (Rotwild, Schwarzwild, Niederwild), die Fischreviere am Kamp sowie die Fischteiche sind teilweise verpachtet.
Ausgezeichneter Honig
Heinz Rabl, einer unserer Stiftsimker, hat über 100 Bienenstöcke in den stiftlichen Wäldern aufgestellt und hat mit dem Honig, welchen die Bienen aus Lindenblüten erzeugt haben, heuer die Goldmedaille gewonnen.
Die Bienen fühlen sich sichtlich wohl in unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und wir freuen uns über die ausgesprochen gute Honigqualität.
Herrn Rabl gratulieren wir herzlich zu der Auszeichnung!
Stift Altenburg erhält den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft 2018
Am Freitag, den 28. September 2018 wurde in Salzburg der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft verliehen. Je Bundesland wurde ein bäuerlicher Betrieb mit dem Staatspreis ausgezeichnet – das Stift Altenburg erhielt in der Kategorie „Großwald“ als einziger Betrieb österreichweit diesen Staatspreis und zusätzlich den Sonderpreis der Kategorie „klimafitte Wälder“.
Alpenbock gesichtet!
Nachdem er schon im Vorjahr gesichtet wurde, ist es jetzt „offiziell“: der Alpenbock (Rosalia alpina) hat sich im Forstrevier rund um Stift Altenburg angesiedelt.
Der imposante Käfer gilt als Botschafter für die Vielfalt im Wald. Sein Lebensraum ist das Holz abgestorbener Laubbäume, vor allem von Buchen. Wie alle holzbewohnenden Arten ist der Alpenbock für seine Entwicklung auf solches Totholz angewiesen -allzuoft landen Käfer und Larven aus Brennholzstapeln sprichwörtlich „im Ofen“.
Es freut uns also sehr, dass sich der Alpenbock das Forstrevier Altenburg zum neuen Domizil auserkoren hat – eine kleine Belohnung für die nachhaltige, naturnahe Waldbewirtschaftung in den Stiftswäldern!
Lohrinde
Mag. Wolfgang Lobisser, Forsthund Heidi, Ing. Herbert Schmid und das Altenburger Forst-Team
Stift Altenburg ist einer der letzten Forstbetriebe in Österreich, die die Gewinnung von Lohrinde beherrschen. Lohrinde (von mhd. „lo“ – abreissen, schälen) wird seit der Eisenzeit als Dachdeckung verwendet. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet der stiftliche Forstbetrieb mit Mag. Wolfgang Lobisser vom Vienna Institute for Archaeological Science zusammen. Diesmal wurde die Rinde von mehreren ca. 120 Jahre alten Fichten zur Instandsetzung des Daches eines eisenzeitlichen Kellerhauses im MAMUZ in Asparn an der Zaya benötigt.
Das Weingut
Der Weinbau war über Jahrhunderte eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Kloster. Seit mehr als 250 Jahren bewirtschaftet das Stift Altenburg Weingärten im Weinviertel, genauer in Limberg am Manhartsberg. Der aus dem Nachbarort Straning stammende Abt Placidus Much (1685 -1756) erwarb die Rebflächen im Jahr 1755 im Zuge der Erweiterung der klösterlichen Landwirtschaft.
Auf den einzigartigen Böden – Diatomeenerde/Kieselgur, Urgestein/Granit und Löss – gedeihen auf kleinstem Raum die unterschiedlichsten charaktervollen Weine. Die Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay sowie die Rotweinsorten Blauer Zweigelt und Merlot werden zu zwei Basis- und drei Lagenweinen verarbeitet. Die Sorte Muskat-Ottonel wird zum Frizzante „Libellenteich“, aus dem Merlot wird durch besonders sorgfältige Pflege und Verarbeitung die „Domäne Stift Altenburg“.
Vor einigen Jahren übertrug Stift Altenburg die Verantwortung für die Weingärten und die Vinifizierung der Weine an die Winzerfamilie Gruber aus Röschitz. Die Übergabe dieser Verantwortung ist ein Vertrauensbeweis für deren Arbeit, Kompetenz und Engagement. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, das historische Weingut weiter zu entwickeln und erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Überzeugen Sie sich selbst von der spürbaren Freundschaft zwischen dem Konvent des Stiftes Altenburg und dem BioWeingut Gruber und verkosten Sie die Weine vor Ort im Stiftsrestaurant oder im Klosterladen.